18.09.2019
Besonders zu dieser Jahreszeit sind die Hirschlausfliegen aktiv. âDas ist eine besonders verwunderliche Spezies, sie mutiert vom Flug- zum Krabbeltierâ, beschreibt Frau Dr. Tina Hölscher, TierĂ€rztin von aktion tier e.V., den Parasiten, der sich momentan zĂŒgig ausbereitet. Gerade wenn man mit dem Hund die WaldspaziergĂ€nge macht muss man aufpassen sowie bei Wiesen.
Zu Beginn ihres Lebens schlĂŒpft die Hirschlausfliege aus ihrem Kokon und hat zunĂ€chst FlĂŒgel. Auf dem Luftweg macht sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Wirt. Gerne lĂ€sst sie sich auf Wildtieren wie Rehen, Wildschweinen oder auch Dachsen nieder. Doch leider stehen Hunde und sogar der Mensch ebenfalls mit auf ihrem Speiseplan. Hat sie einen ErnĂ€hrer gefunden, setzt die Hirschlausfliege zur Landung an, krallt sich fest und wirft die FlĂŒgel ab. Ab jetzt ist sie flugunfĂ€hig. Nun saugt sie genĂŒsslich Blut und verpaart sich. Ihre Nachkommen fallen auf den Boden, verpuppen sich dort und das Spiel geht von vorne los.
âBesonders zu dieser Jahreszeit sind die Hirschlausfliegen aktivâ, warnt die VeterinĂ€rin vor möglichen aktuellen FĂ€llen. Ein Stich löst starken Juckreiz aus. Unbehandelt können sich generalisierte EntzĂŒndungen der Haut entwickeln, denn von selbst verschwindet der LĂ€stling nicht. Der Parasit ist fast einen halben Zentimeter groĂ. Laien verwechseln ihn gerne mit Milben oder Zecken. âZu ĂŒbersehen ist er aufgrund seiner GröĂe jedenfalls kaum und die Behandlung ist unkompliziertâ, beruhigt die TierĂ€rztin besorgte Tierbesitzer. GĂ€ngige Ektoparasitika vom Tierarzt wirken auch gegen die Hirschlausfliege.
Pressemitteilung â Aktion Tier e.V.